Guerilla Gardening

Guerilla Gardening Bild von Brusselsfarmer2 www.flickr.com

Guerilla Gardening Bild von Brusselsfarmer2 www.flickr.com

Seinen Ursprung hat Guerilla Gardening in den siebziger Jahren in New York, seine stärkste Verbreitung findet es in London. Was Guerilla Gärtner wollen, ist die heimliche Aussaat von Pflanzen in Großstädten. Ihre Ziele sind politischer Protest, die Ernte oder die Verschönerung der Stadt.

Diejenigen, denen es um politischen Protest geht, pflanzen Brennnesseln in Parks von Vorstandsvorsitzenden, Disteln auf Golfplätzen oder sähen Pflanzen in Gentechnik-Freilandversuche. Die Auswahl und das Muster der Pflanzen kann auch eine politische Botschaft ausdrücken, wenn beispielsweise Blumen in Form eines Peacezeichen gesäht werden.

Guerilla-Gärtner pflanzen heimlich an abgelagenen Orten, zum Beispiel auf öffentlichen Plätzen, Grünstreifen, Verkehrsinseln, in unbegrünten Betonkübeln, Bauminseln und vergessenen Hinterhöfen. Die Bepflanzung findet nachts statt, weil sie illegal ist. Der Spaß und das Abenteuer stehen im Vordergrund.

Seed Bombs selbermachen Bild von Sara Dent www.flickr.com

Seed Bombs selbermachen Bild von Sara Dent www.flickr.com

Beim Pflanzen arbeiten die Guerilla Gärtner nicht nur mit Pflanzen und Samen, sondern auch mit sogenannten Seed Bombs oder Moosgraffiti. Seed Bombs sind Bälle aus Samen und Ton, die man leicht auch an unzugängliche Orte werfen kann. Man kann sie kaufen oder selber basteln. In Großbritanien gibt es die Seed Bombs auch in Handgranatenform. Für Moosgraffiti wird Moos mit Buttermilch und Zucker püriert und mit einem Pinsel auf eine feuchte Wand aufgetragen.

Guerilla Gärtner pflanzen auf eigene Kosten und ohne öffentliche Erlaubnis. Damit man nicht alleine gärtnert, muss man die Aktion im Internet oder per Flyer mitteilen. Dafür gibt es verschiedene Seiten, z.B.: Guerilla GardeningGuerilla Gärtner, Grüne Welle oder Guerilla Gardening Frankfurt. Nach der Aktion werden Fotos veröffentlicht. So kann sich niemand mit fremden Aktionen schmücken.

Der Brite Richard Reynolds ist Europas bekanntester Guerilla-Gärtner. Er begann 2004 seine Londoner Wohngegend zu bepflanzen. Heute zählt seine Webseite  über 4000 Mitglieder. Das Webportal „Utopia“ hat aus seinem Buch „Guerilla Gardening: Ein botanisches Manifest“ ein kleines ABC des Guerilla Gardening zusammen gestellt.

Wer selber mit dem Guerilla Gardening anfangen will, findet erste Tips dazu bei Guerilla Gärtner. Viel Spaß!

Über annika krueger

Annika Krüger studiert Germanistik an der Goethe Universität Frankfurt und war 2011 Praktikantin am Museum für Kommunikation Frankfurt
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2 Antworten auf Guerilla Gardening

  1. schmitt sagt:

    habe 40 kleine Bäumchen und Sträucher zu verschenken aus eigener Zucht.Bitte meldet euch!!!!danke

  2. […] haben ihren Ursprung im Guerilla-Gardening. Selbst ernannte Gartenpiraten hatten sich zum Ziel gesetzt, in heimlichen Nacht-und-Nebel-Aktionen […]