Interview mit Verena Kuni auf Telepolis

Telepolis: „Die Arbeitswelt hat sich vor allem in den letzten drei Jahrzehnten durch die Digitalisierung sämtlicher Lebens- und Arbeitsbereiche entkörperlicht. Ist das Selbermachen auch eine Art Gegentrend, Dinge wieder selbst herstellen zu wollen und dabei Körper, Hände zu benutzen?
Verena Kuni: „Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Die Verbindung zwischen Hand und Wort wird durch die Digitalisierung der Arbeits- und Lebenswelt nicht mehr ausreichend befriedigt. Darum gibt es wieder eine Sehnsucht nach dem Haptischen. So sind plötzlich selbst früher eher verachtete, wenn nicht gar verhasste Handarbeiten wie Stricken, Häkeln, Sticken wieder ‚in‘. Und insgesamt gibt es auch einen Trend zum ‚Analogitalen‘, man möchte die Dinge wieder anfassen können.“

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Über Tine Nowak

Tine Nowak ist eine der drei Kuratorinnen der DIY-Ausstellung. Sie war von 2007-2011 am Museum für Kommunikation Frankfurt angestellt, zuletzt als wissenschaftliche Mitarbeiterin für die DIY-Ausstellung. Aktuell arbeitet sie am Studiengang Intermedia an der Universität zu Köln, zudem am Historischen Museum Frankfurt.
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