DIY Kalender 2011

DIY Kalender 2011

Nein, mit einer Vorschau auf’s neue Basteljahr wollen wir dieser Tage noch nicht aufwarten. Denn erst einmal braucht es ja eine Agenda, auf der man die Termine eintragen kann.
Ganz genau: Heute geht es um Kalender im Eigenbau.

Nun mögen zwar die meisten mittlerweile Kalender in elektronischen Formaten führen (ist ja auch praktisch wegen der Synchronisation).

Gleichwohl: Schon aus Sentimentalität sollte man sich doch mindestens einen selbstgebastelten Kalender im Haushalt leisten.
Und dafür hätten wir, so nicht das klassische Template aus Papier zum Kleben und Dichten schon längst bearbeitet ist und die Wände ziert, an dieser Stelle noch ein paar Tipps.

Wenn das Design ganz ganz schlicht ausfallen soll, kann man sich natürlich auch für diesen Zweck mit einem reinen Kalendarium zum Ausdrucken behelfen, wie es beispielsweise bei Homemade Calendars heruntergeladen werden kann.

DIY Kalender 2011 - Sonntagsmotto: Think Pink!

Indes darf es doch sicher ein bisschen nerdiger sein, oder?

Klar, dass allen voran unsere Lieblings-Bastelanleitungsplattform instructables da so einiges in petto hat.

Unter den Evergreens etwa den „Keylendar“ aus alten Tastatur-Bausteinchen, die man mit Magneten versehen und dann z.B. an der Kühlschranktür befestigen kann. Kleiner Nachteil: Jeden Monat muss man aufs Neue aktiv werden und eigenhändig umsortieren. Grosser Vorteil: Händisch memorierend hat man die Daten immer drauf – und mit einem Griff lassen sich die Tage resp. Steinchen mit Denkzettelchen versehen.

Auch für LiebhaberInnen des guten alten Abreisskalenders ist gesorgt. Anleitungen gibt es beispielsweise für eine einfache Variante, bei welcher der Block von einem schlichten Drahtbügel zusammengehalten wird (den kreativen Energien kann man dafür dann bei der Gestaltung der Tagesblätter freien Lauf lassen – was allerdings, Obacht, im Zweifelsfall 365 Handzeichnungen meint…).

Alternativ bietet sich für ehrgeizigere BastlerInnen aber auch eine etwas anspruchsvollere, im Ergebnis dafür extrem elegante Variante an, bei der man die Blätter mit einem digitalen Template erstellt. Auch da bedarf es dann natürlich nicht nur entsprechenden gestalterischen Könnens – schliesslich will Tag für Tag auch inhaltlich etwas geboten sein.
Gut möglich also, dass der eine oder die andere doch lieber gleich nach der schicken Steilvorlage greift, die der instructables-Instruktor not-bob (aka Robert Watkins) schon mal vorgelegt hat und nun als pdf zum Quasi-Selbstkostenpreis anbietet – zumal sein Kalender 2011 dem schönen Thema „Today in Computer History“ gewidmet ist.
Die gleichnamige Smartphone-App und das passende Google Gadget gibt’s übrigens gratis. Wow!

DIY GUNSTradio-Kalender 2011

Wo wir gerade bei den nerdigeren Kalenderthemen bzw. den nerdigen Themenkalendern sind: Über einen Tipp im Blog unseres Lieblingsbastelheftchens (ja genau, das ist natürlich das Make Magazine) sind wir auf einen ganz phantastischen Kalender gestoßen: Der „Lightning Calculation“-Calendar widmet sich nicht etwa Risikokalkulationen im Bezug auf anstehende Donnerwetter, sondern Techniken des blitzschnellen Kopfrechnens. Igitt? Ganz im Gegenteil: ein eindrucksvoller Beleg, dass man an Mathe durchaus seine Freude haben und dabei auch noch eine ganze Menge lernen kann.

Ersonnen und wirklich wunderschön gestaltet hat ihn der Informatiker, Mathematiker und Physiker Ron Dörfler (auf dessen Heimseiten einschlägig Interessierte übrigens auch noch eine ganze Menge anderer spannender Inhalte finden können, aber das nur beiseite). Das pdf zum Selberdrucken bietet Dörfler zum kostenfreien Herunterladen an – ansonsten kann man aber auch über LuLu.com einen professionellen Druck in Auftrag geben.

A propos Mathe: Kalender eignen sich natürlich auch per se bestens als Rechenexempel. Für FreundInnen mathematischer Kalkulation indes, die sich zuvor noch selbst in den Bastelkeller begeben wollen, haben wir zu guter Letzt noch zwei auch im mathematischen Sinne elegante Lösungen parat – gebastelt wird dabei nämlich jeweils nur einmal, während der Kalender dann ein Leben lang hält.

DIY Kalender - Modell "Für Immer Dein"

Ein recht avanciertes Modell ist bei instructables im Angebot: Der „Perpetual-horizon, laser-cut erasable calendar„, für dessen Bau es allerdings – wie der Name schon verrät – unter anderem auch einen Lasercutter braucht.

Sehr viel schlichter fällt dagegegen das Modell der Evil Mad Scientists aus – ihren immerwährenden Kalender kann man sozusagen aus der Hosentasche und mit wenigen Handgriffen basteln.
Na, wenn das kein feines Projekt fürs Neujahrswichteln ist!

[Dieser Artikel ist zuerst im HOME MADE LABOR : WEBLOG erschienen – dort kann man auch das pdf-Template für den immerwährenden „DIY KALENDER“ zum Selbstgestalten herunterladen, das auch für die Bildchen in diesem Eintrag verwendet wurde. Der DIY-GUNSTradio-Kalender wurde natürlich speziell für unser Ausstellungsblog kreiert. Erst einmal nur als Illustration – ein passendes pdf mit mehr Daten zur Do It Yourself-Ausstellung gibt’s demnächst. Versprochen.]

Über verena kuni

Verena Kuni ist Kunst-, Medien- und Kulturwissenschaftlerin und Professorin für Visuelle Kultur am Institut für Kunstpädagogik an der Goethe Universität Frankfurt. www.visuelle-kultur.info www.under-construction.cc www.kuniver.se
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