Was wäre Weihnachten ohne Weihnachtslieder und Weihnachtsgeschichten? Man erzählt sie seiner Familie, liest vor oder verschenkt einfach schöne Hörbücher. Dabei gibt es kaum etwas Schöneres als eine Geschichte von jemanden vorgelesen zu bekommen, den man liebt. Das ist mittlerweile technisch gar nicht so schwer. Statt Tonbandgerät oder Kassettenrekorder sind Smartphones und Tablets kleine Alleskönner, mit denen man recht einfach relativ gute Tonaufnahmen machen und sogleich online setzen kann. Und wer es aufwendiger möchte, kann auf semiprofessionellen Niveau erstaunlich gute Ergebnisse erzielen.
Wenn man die eingesprochene Geschichte am Ende online setzen möchte, sollte man allerdings auf zwei Dinge achten: Entweder schreibt man die Geschichte selbst (dann ist man der Urheber oder die Urheberin, somit ist die Verwendung des Textes unproblematisch). Oder man nimmt Texte, deren Urheberschutz 70 Jahre nach Tod des Autors oder der Autorin abgelaufen ist sind (bei Übersetzungen alter Texte aufpassen: jede Neuübersetzung ins Deutsche ist wieder geschützt).
Eine guter Quell für Geschichten, die sich als liebevoll eingelesenes Tongeschenk eignen sind beispielsweise Texte aus Wikisource oder dem Projekt Gutenberg, allerdings muss beim letzten darauf geachtet werden, dass es sich um eine nicht kommerzielle Nutzung handelt, während Wikisource nur freie Texte enthält, die sogar kommerziell genutzt werden dürften.
Wer mit iPhone oder iPad Aufnahmen machen möchte, dem wäre Soundcloud zu empfehlen. Bei Ask a Curator via Twitter im September haben wir dieses Programm als App auf dem iPad genutzt und dies gelang problemlos. Tipps zur Nutzung von Soundcloud finden sich hier oder auch hier im Vergleich zu Audioboo, ein weiteres Audioprogramm mit App für das es hier ein Videotutorial gibt.
Für die semiprofessionellere Variante hier im Blog habe ich ein Aufnahmegerät mit Stereomikrofon gewählt:
- Um die Qualität der Sprachaufnahme zu erhöhen wurde ein Headset angeschlossen. Mit diesem kann man gleichzeitig hören, was gerade eingesprochen wird und zugleich sprechen.
- Die Daten wurden bei der Aufnahme auf einer SD-Karte gespeichert.
- Am Rechner wurde der Ton mit Reaper bearbeitet (als einfachere, kostengünstigere Alternative wäre hier auch Audacity nutzbar gewesen).
- Danach ist die Audiodatei bei Auphonic hochgeladen worden, ein Webdienst, der automatisch Lautstärke und Klang anpasst und mit dem Störgeräusche rausgefiltert werden können.
- Die Datei wurde dann (eigentlich etwas altmodisch) via FTP auf einen Homepage-Server geladen.
- Zuletzt habe ich für das WordPress-Blog ein neues Plug-In (Podlove) installiert, mit dem die Audiodatei (als Link vom Server) sowohl als Mp3 als auch im OGG-Format abgespielt werden kann.
Als Beispieldatei habe ich eine etwas makabere Weihnachtsgeschichte gewählt, dabei wurde nur die Tonqualität leicht bearbeitet, jedoch nicht geschnitten. Es gab nur eine Aufnahme, keine Proben, das erklärt die etwas holprige, rohe Fassung. Mit mehr Vorarbeit und Mühe lässt sich ein noch viel besseres Ergebnis erreichen, was den Lesefluss betrifft. Aber hier geht es ja auch nicht um professionelle Hörbucher, sondern um liebevolle Audio-Geschenke für Freunde und Familie, die man zur Not auch recht schnell prodizieren kann:
Weihnachtsfeier
von Guy de Maupassant
[podloveaudio mp3=“http://www.tinowa.de/audio/tuerchen24.mp3″ ogg=“http://www.tinowa.de/audio/tuerchen24.ogg“]
Hierauf einen Toast! Auf all die Weihnachtsfeiern, die heute noch folgen mögen, egal in welcher Weise und mit wem zelebriert: Frohe Feiertage und ein schönes handmade 2013! Und Danke an alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen des wunderbaren DIY-Adventskalenders, der heute mit diesem Blogpost endet.
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